Hanf als vielseitige Pflanze
Besser als sein Ruf & optimal für den Körper
Hanf als Arzneipflanze – Die Wirkung von Hanf auf die Gesundheit
Sein zweifelhafter Ruf eilt dem Hanf voraus, der auch unter den Namen Haschisch, Marihuana oder Cannabis bekannt ist. In den letzten Jahren steht jedoch weniger die psychoaktive Wirkung der Pflanze im Vordergrund, sondern vielmehr seine Bedeutung als Superfood oder Arzneipflanze.
Aus der Cannabis Sativa-Pflanze sind bisher 480 Wirkstoffe und mehr als 60 Cannabinoide bekannt. Zwei der bekanntesten sind CBD - Cannabidiol - sowie THC - Tetrahydrocannabidiol und könnten in ihrer Wirkung auf das menschliche System nicht unterschiedlicher sein. Doch der Einsatz von Cannabinoiden in der Medizin ist gerade deshalb so interessant, weil diese Wirkstoffe im Körper spezielle Rezeptoren ansprechen und über diese wirken können. Es wurde von Wissenschaftlern herausgefunden, dass der menschliche Körper eigene Cannabinoide und -Bindungsstellen aufweist, die unterschiedliche Prozesse im Immun- sowie Nervensystem und vielen anderen Körperzellen bestimmen können.
Körpereigene Cannabinoide werden dabei sowohl im Gehirn, im Immunsystem, im
Blut, sowie in vielen Geweben des Körpers freigesetzt und erfüllen vielfältige Funktionen, die
bis dato jedoch nur unvollständig bekannt sind. Unter anderem dürften sie bei der Regulation
des Immunsystems, bei Bewegung, bei Lernprozessen oder bei der Schmerzverarbeitung
beteiligt sein.
Gerade in der Schmerztherapie, bei multipler Sklerose, Übelkeit oder Erbrechen eignet sich die medizinische Anwendung des Hanfs, wozu Produkte aus unterschiedlichsten Pflanzenteilen hergestellt werden.
THC versus CBD
Das am häufigsten in der Hanfpflanze vorkommende Cannabinoid, das zugleich auch der psychoaktive Hauptbestandteil ist, ist THC. Als solches kann es Effekte auf die menschliche Psyche haben. Dabei bestimmt die Pflanzenart, ob Cannabis berauschend oder beruhigend auf den Menschen wirken kann - als Konsument ist man dann entweder "high" oder "stoned". Da es dadurch als Sucht- oder Betäubungsmittel gilt, sind TCH-haltige Erzeugnisse in den meisten Ländern in der Regel verboten.
Das am zweithäufigsten vorkommende Cannabinoid aus der Hanfpflanze ist CBD. Im Gegensatz zu ersterem besitzt es keinerlei psychoaktive Wirkung und beeinflusst ganz andere Rezeptoren, wie zum Beispiel die für Adenosin oder Serotonin. Diese beiden können bei der Regulierung der Körpertemperatur und des Schmerzempfindens eine Rolle spielen. Doch auch in der Kosmetik und Schönheitspflege wird CBD zusehendes als Wirkstoff eingesetzt.
Dass CBD und THC im Körper miteinander interagieren ist mittlerweile bekannt; auch dass CBD die psychoaktiven Effekte des THC abschwächen oder sogar aufheben kann. CBD-Produkte dürfen allerdings nur eine erlaubte Höchstmenge an THC enthalten, die von der EU vorgeschrieben ist. Hanfprodukte, wie Öl, Protein, Nüsse oder Blätter, die als Nahrungsmittel angeboten werden, dürfen keinerlei psychoaktive Komponenten enthalten.
Hanf als Nahrungsmittel oder Kosmetikum
Als gesündeste Fette für den Körper gelten mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie Omega-3-, oder Omega-6-Fettsäuren. Da sie vom Körper nicht selbst gebildet werden können, ist es unerlässlich, sie über die Nahrung aufzunehmen, denn sie sind wichtig für das Gewebe, den Hormonhaushalt, das Immunsystem, die Leistungsfähigkeit des Gehirns, die Atmung, Nerven, Herz sowie Kreislauf, die Haut - kurzum für den ganzen Körper.
Derzeit ist der Wissenschaft keine andere Pflanze bekannt, die einen derart hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren enthält, wie Hanf. Hanföl und auch -samen weisen mehr als 80 % an mehrfach ungesättigten Fettsäuren auf. Dabei kommt es für den menschlichen Stoffwechsel auf das Verhältnis von Omega-3- sowie -6-Fettsäuren an, damit der Organismus sie optimal nutzen kann. Die Zusammensetzung des Hanföls liegt in einem Verhältnis von 3:1 (Omega-6 zu Omega-3) und ist damit nahezu perfekt für den menschlichen Körper. Dazu gesellen sich Omega-9-Fettsäuren sowie die rare, aber auch für den Körper besonders wertvolle Gamma-Linolensäure (GLA). Diese Zusammensetzung macht das Hanföl zum ausbalanciertesten Öl, das die Wissenschaft heute bekannt ist.
Doch auch die Proteine, die aus Hanf gewonnen werden können, sind extrem nährstoffreich. Sie sind besonders leicht verdaulich, enthalten viele Ballaststoffe und sind überdies basisch. Außerdem ist die Zusammensetzung an Aminosäuren nahezu optimal, enthält die oben genannten, essentiellen Fettsäuren, zahlreiche Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine.
Quelle: SAINT CHARLES Apothecary https://saint-charles.eu/
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